Nordkurve: Hier spielt der 12. Mann

Echte Schalker stehen zusammen. Und das bei Heimspielen am liebsten im Stehplatzbereich der Nordkurve. Die Tribüne ist dabei ein echter Verwandlungskünstler und lässt sich je nach Veranstaltung sogar zu einer Sitzplatztribüne umbauen.

Schon beim Bau der Arena wurde darauf geachtet, dass alle internationalen Standards der Fußballverbände UEFA und FIFA erfüllt werden. Denn deren Vorgaben legen fest, dass internationale Begegnungen nur in Sitzplatzstadien ausgetragen werden dürfen. Aus diesem Grund wurden die Nordkurve und der Gästebereich der Arena so konzipiert, dass sie mit mobilen Sitzen im Nu verwandelt werden können. Damit aus 16.309 Stehplätzen 8.778 Sitzplätze werden können, braucht es ein eingespieltes Team, denn der Umbau ist reine Handarbeit. Zunächst werden dazu die Wellenbrecher und Geländerbügel abmontiert, bevor die technische Abteilung der Arena die mobilen Sitze installieren lässt.

Zutritt nur für Profis: Die Spielerkabinen

Tief in den Katakomben der Arena befindet sich das „Allerheiligste“ der Schalker Fußballprofis: die Spielerkabine. Wenn die Spieler rund 90 Minuten vor dem Anstoß die großzügigen Räume betreten, liegen Trikots, Hosen, Stutzen und Schuhe schon parat. Auf 250 Quadratmetern erstreckt sich der Kabinentrakt, in dem sich Umkleideraum, Spielerschränke, Duschen und Toiletten befinden. Nach dem Spiel können sich die Profis im Entmüdungsbecken regenerieren oder ihre Energiespeicher mit Getränken, Kuchen oder Obst wieder auffüllen. In zwei weiteren Bereichen sind die medizinische Abteilung sowie separate Kabinen für den Cheftrainer und die Betreuer untergebracht. Natürlich sind auch die Kabinen der gegnerischen Mannschaft ähnlich groß. Bis zu vier Mannschaften finden hier Platz. Gleich nebenan in den Katakomben befinden sich die Extraräume für die Schiedsrichter und die Dopingkontrolle – und sogar die Balljungen haben auf Schalke ihr eigenes kleines Reich.

Bier marsch: Die 5.000m-Bierpipeline

Was wäre Fußball ohne Bier? Für viele nur halb so schön. Gut gekühlt kommt es in der VELTINS-Arena aber nicht aus dem Kasten oder Fass, sondern aus einer 5.000 Meter langen Bierpipeline. Die in Europa einzigartige Bierpipeline wurde speziell für die VELTINS-Arena entwickelt. Sie versorgt die Kioske, den Business-Club und alle gastronomischen Bereiche mit frischem VELTINS. Das Bier kommt direkt aus den vier Kühlzentren in den Arena-Katakomben, in denen bis zu 52.000 Liter Bier gebunkert werden können. Von der zentralen Leitung aus gelangt das Bier dann über Andockstellen zu den Zapfanlagen und schlussendlich in den Becher der durstigen Gäste. Damit es selbst am entlegensten Kiosk noch perfekt gekühlt aus dem Hahn kommt, ist die Leitung mit modernsten Isoliermaterialien umgeben und wird selbstverständlich regelmäßig gereinigt und gewartet.

Kein Zutritt für Regen: Das Cabriodach

Das wohl charakteristischste Merkmal ist zweifelsohne das einzigartige „Schiebedach“, das die VELTINS-Arena zum Cabrio unter den Arenen macht. Schon von weitem kann man es sehen, das markante Dach der VELTINS-Arena. Das verschließbare Dach ist zugleich einer der besonderen Vorzüge der Arena. Denn ganz gleich ob bei Regen oder Sonne, die Zuschauer sitzen in der Arena immer im Trockenen. Gerade einmal 30 Minuten dauert es, bis aus dem Open-Air-Stadion eine Allwetterhalle wird. Dazu lassen sich die beiden verschiebbaren Flügel des Dachs komplett öffnen oder schließen. Über dem Spielfeld bleibt lediglich ein rund 60 Zentimeter breiter Schlitz, der die Luftzirkulation ermöglicht, aber dank der cleveren Konstruktion keinen Regen eindringen lässt. Die dünnen Membranschichten schützen ebenfalls vor Regen, lassen aber gleichzeitig genügend Tageslicht in die Arena. Bei Abendveranstaltungen sorgen die Tribünenbeleuchtung und 212 Flutlichter für reichlich Licht. Von der cleveren Konstruktion profitieren aber nicht nur die Zuschauer. Das Cabriodach bietet für Verans0talter Planungssicherheit bei jedem Wetter, und das an 365 Tagen im Jahr.

Videowürfel: Entertainment extragroß

Europas größter Videowürfel bietet pro Seite eine Fläche von 10,6 m x 7,2m = 76,32 m² und ist somit im Vergleich zum vorherigen Modell mehr als doppelt so groß. Der Abstand der für die Auflösung verantwortlichen Leuchtpunkte auf dem Videowürfel schrumpfte im Vergleich zum Vorgängermodell von 22 auf 10 Millimeter. Die Zuschauer in der VELTINS-Arena können Informationen wie den aktuellen Spielstand, Statistiken, Zeit und Spielszenen in ganz neuer Qualität auf den riesigen Displays verfolgen.

Platzsparend: Das mobile Rasenfeld

In der Bundesliga einzigartig: ein Spielfeld, das sich bei Bedarf einfach wegschieben lässt. Und das sogar ganz aus dem Innenraum gefahren werden kann. Bewegende Momente lassen sich in der VELTINS-Arena zahlreich erleben. Dass in einem Stadion allerdings auch der Rasen mobil ist, das gibt es nur hier. In einer 118 Meter langen und 79 Meter breiten Wanne gelegen, kann der Rasen auf einer Strecke von 340 Meter (hin und zurück) bewegt werden. Das zugrunde liegende Prinzip ist dabei so einfach wie genial und funktioniert wie eine Schublade. In 6 bis 8 Stunden wird die 11.000 Tonnen schwere Wanne vor jedem Spiel mit der Rasenfläche Stück für Stück an ihren Bestimmungsort geschoben. Damit das reibungslos funktioniert, sind in einem Sekundärboden teflonbeschichtete Stahlschienen eingelassen, auf denen die Wanne mit der Rasenfläche gleiten kann. Vier hydraulische Pressen sorgen für den nötigen Antrieb, der die Wanne pro Bewegung rund einen halben Meter voranschiebt. Zwischen den Spieltagen lagert der Rasen unter freiem Himmel, damit er natürlich wachsen kann.

Eine Südkurve zum Einklappen

Wenn Ihnen die Arena bei Ihrem nächsten Besuch größer erscheinen sollte, als Sie sie in Erinnerung haben, könnte die ausgeklügelte Konstruktion der Südkurve daran nicht ganz unschuldig sein. Denn die Südkurve der VELTINS-Arena birgt ein technisches Geheimnis, das sich erst auf den zweiten Blick offenbart: Sie ist selbst verschiebbar und ermöglicht dadurch auch das Verschieben des Spielfeldes.
Dank einer komplexen Metallkonstruktion kann ein Teil des Unterrangs umgeklappt und unter den Oberrang geschoben werden. Auf einer Läge von 16 Metern wird die Tribüne dann mittels hydraulischen Antriebs nach hinten gefahren. Dieser Vorgang, der rund 16 Minuten dauert, schafft bei Konzerten Platz für 5.000 zusätzliche Besucher.

Elektronische Zugangskontrolle

„Ihre Karte, bitte!“: Diesen Satz hört man in der VELTINS-Arena eher selten, denn hier wird der Zugang zur Arena bereits vollautomatisch geregelt. An sechs Eingangsbereichen gelangen die Besucher durch elektronische Drehkreuze in die Arena. Über die auf den Eintrittskarten angebrachten Strichcodes regeln sie automatisch den Zugang zum richtigen Block. Kartenfälschungen sowie doppelter Einlass auf eine Karte sind somit ausgeschlossen.

Ein Ort der Besinnung: Die Kapelle auf Schalke

Taufen, Hochzeiten, ökumenische Gottesdienste: Die Kapelle in der VELTINS-Arena ist mehr als nur ein Ort der Ruhe und Besinnung. Weit über 2000 Kinder wurden hier getauft, 1000 Trauungen und Jubiläen gefeiert, ehemals Verstorbener gedacht und für Opfer von Katastrophen gebetet und Lichter entzündet.

Die Kapelle auf Schalke ist ein gehüteter Raum der Ruhe, der Freude, des Gebets und der Seelsorge inmitten unserer Arena. Sie war die erste Kapelle ihrer Art in Deutschland und wurde am 12. August 2001 eingeweiht. Sie liegt zentral in der Arena neben den Spielerkabinen. Auch Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt und seelsorgliche Gespräche finden in der schlichten, einladenden Kapelle statt. Sie ist ein Ort für das Leben und die Fragen der Menschen. Sie ist eine ökumenische Begegnungsstätte über die Konfessionen hinweg. Daher versteht es sich, den Raum der Kapelle durch angemessenes Verhalten und Kleidung zu würdigen.

Die Arbeit in der Kapelle wird begleitet vom evangelischen Pfarrer Ernst-Martin Barth – Hausfeld 8 – 45891 Gelsenkirchen (T 0209-72723 oder M 0170-6283714) und vom katholischen Pfarrer Georg Rücker (M 0173-2954665).
Die Termine für Ihre Anfragen richten sich nach dem Terminplan der VELTINS-Arena.